Ulrike Ruf
Geboren in Berlin, studierte sie Violoncello an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei M. Sanderling und J. Schwab. Sie spielte regelmäßig im Konzerthausorchester Berlin und konzertierte unter anderem auf Festivals wie der »MaerzMusik« und dem »Schleswig-Holstein-Musikfestival«.
Prägend für ihren künstlerischen Werdegang war die Zusammenarbeit mit Johann Kresnik und seinem Choreographischen Theater, in dessen Produktionen »BSE – Garten der Lüste« (2001) und »Picasso« (2002) sie als Cellistin und Darstellerin mitwirkte. Beeinflusst auch von Ruedi Häusermann und Michael Lentz setzte sie sich außerdem mit Formen des experimentellen Musiktheaters sowie Lautpoesie und Text-Sound-Kompositionen auseinander (»KlangKunstBühne« 2007 und 2009).
Beim »Arena Festival der jungen Künste« in Erlangen 2009 erhielt sie für die Produktion »Soupversion« eine Nominierung für den Jurypreis. 2010 erhielt sie für Recherche und Entwicklung des biografischen Musiktheaterstücks »Sorori« das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin. 2011 wurde das Stück im Rahmen der »Klangwerkstatt Berlin« mit dem Vocalconsort Berlin uraufgeführt. 2016 erhielt sie das Recherchestipendium des Berliner Senats. In der Musiktheaterproduktion »ЗМЕЯ – The Riot of Seduction« war sie auf dem »Klarafestival« in Antwerpen und dem Festival »Romaeuropa« in Rom zu erleben.
2017 wurde ihr dokumentarisches Musiktheaterstück »Volk unter Verdacht« mit Musik von Iris ter Schiphorst und dem Vocalconsort Berlin im Radialsystem uraufgeführt. 2020 feierte die Konzert/Performance/Installation »Viola Solo« in Berlin Premiere.
Sie ist Gründungsmitglied des ZMB (Zeitgenössisches Musiktheater in Berlin) und arbeitete zeitweilig auch im Vorstand des Vereins.