Ausgezeichnet mit dem OPUS KLASSIK 2021

Der Berliner Mädchenchor (Gesellschaft zur Förderung des Berliner Mädchenchores e. V.) erhält den wichtigsten deutschen Preis für Klassische Musik in der Kategorie „Nachwuchsförderung“.  Er konnte die unabhängige Jury aus hochkarätigen Vertreter:innen der Musik- und Medienbranche mit seiner filmischen Umsetzung des Werks „Anne Frank: A Living Voice“ der Komponistin Linda Tutas Haugen überzeugen und setzte sich gegenüber einer starken Konkurrenz durch.

Der OPUS KLASSIK wird in diesem Jahr an insgesamt 48 Preisträger:innen vergeben, darunter an so bekannte Musiker:innen wie den chinesischen Pianisten Lang Lang („Bestseller des Jahres“), den Berliner Kirchenmusikdirektor Andreas Sieling („Solistische Einspielung Instrument (Orgel)“), die bulgarische Opernsängerin Sonya Yoncheva („Sängerin des Jahres“) oder die ägyptische Sopranistin Fatma Said („Nachwuchskünstlerin Gesang“).

Die Preisverleihung findet am 10. Oktober 2021 im Konzerthaus Berlin statt und wird um 22.15 Uhr vom ZDF ausgestrahlt.

Gesamtübersicht der Preisträger:innen unter www.opusklassik.de/archiv

Nominiert für den OPUS KLASSIK 2021

Das Projekt STIMMENÜBERLEBEN wurde in zwei Kategorien nominiert für den OPUS KLASSIK 2021, und zwar in den Kategorien „Nachwuchsförderung“ und „Publikums- und Partizipationsprojekte“.

Knapp 600 preisverdächtige Künstler*innen und deren Produktionen stehen in 25 Kategorien zur Wahl.  „Diese Rekordzahl und die hervorragende Qualität der Nominierungen illustrieren, wie leidenschaftlich und kreativ die Künstlerinnen und Künstler in einem Jahr voller Entbehrungen und Herausforderungen waren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des OPUS KLASSIK, Clemens Trautmann. Weiter heißt es: Klassische Musik begeistere zunehmend auch die Jüngsten. Ganz besonders erfreulich sei der große Zuspruch für die Kategorie der „Nachwuchsförderung“. Hier seien Projekte wie z. B. „FAUST – Ein musikalisches Traumspiel nach Johann Wolfgang von Goethe“ (Theater Bonn, Kinder- und Jugendchor), STIMMENÜBERLEBEN – Linda Tutas Haugen „Anne Frank: A Living Voice“ (Gesellschaft zur Förderung des Berliner Mädchenchores e. V.) oder „Musizieren ohne Grenzen“ (Musikakademie Remelé e. V.) eingereicht worden.

Die Preisträger*innen des 4. OPUS KLASSIK werden nach Juryentscheid im frühen Herbst im Rahmen eines Pressetermins bekanntgegeben.

Premiere des Musikfilms »STIMMENÜBERLEBEN«

Es ist geschafft! Nach sechs Monaten Proben (überwiegend online) und sechs Monaten Dreh, Tonaufnahmen, Schnitt und Postproduction ist der Musikfilm »STIMMENÜBERLEBEN« fertig. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und wünschen dem Film ein breites Publikumsecho.

Premiere ist am 20. März 2021 um 20 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Gesellschaft zur Förderung des Berliner Mädchenchores. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters und Senators für Kultur und Europa des Landes Berlin, Dr. Klaus Lederer (Grußwort lesen).

Konzerterlebnis trotz Auftrittsverbot: Musik des Films

Künstlerisch anspruchsvolle Musikdarbietungen sind das Ziel des Berliner Mädchenchores und sollen seit 2019, als sich der Konzertchor erstmals ein Jahresmotto (»Mädchenrechte« in Kooperation mit UNICEF) gab, auch eine gesellschaftspolitische Haltung widerspiegeln. Dies zeigt sich in der Wahl der Stücke, die der Chor einstudiert. Unter dem Motto STIMMENÜBERLEBEN widmete man sich im Chorschuljahr 2020 nun schwerpunktmäßig dem Werk »Anne Frank: A Living Voice«. Coronabedingt fand die Präsentation nicht in einem öffentlichen Konzert vor Zuschauern statt, sondern wurde filmisch als eigenständige Arbeit umgesetzt und in einer separaten Tonaufnahme festgehalten.

Wer die Musik pur erleben möchte: Bestellung der CD über den Onlineshop der Gesellschaft zur Förderung des Berliner Mädchenchores – die CD ist zum Selbstkosten-Preis von 10 € zzgl. Versandkosten erhältlich.

Über die meisten Musik-Streamingplattformen kann das Album seit 21. März gehört werden.
Z. B. auf I SpotifyI Amazon Music, I Apple Music

CD Cover (Muster)

Wie junge Mädchen denken und fühlen

Egal ob Dokumentation oder Fiktion – das Tagebuch der Anne Frank, dessen Authentizität gelegentlich geleugnet wird, ist allenthalben eines der gelungensten literarischen Werke über die Gedanken, Gefühle und Träume einer Fünfzehnjährigen. Wie echt und von zeitlosem Wert das Buch ist, beweist die Lektüre der vom Anne Frank Found autorisierten und im S. Fischer Verlag erschienenen, von Mirjam Pressler (1940–2019) aus dem Niederländischen übersetzten Originalfassung aus der Feder von Anne Frank.

»Im Grunde ist es ein Pubertätsbuch, wie wir es besser nicht finden könnte. Ich habe nie etwas Ähnliches gelesen. Wenn ein erwachsener Mensch über eine Pubertät schreibt – egal ob es eine erfundene ist oder die eigene – dann ist alles schon geklärt, verändert, anders durchdacht. Und gefärbt von dem, was man später erlebt hat. Und das fehlt bei Anne Frank natürlich. Sie hat es wirklich in der Zeit ihres Erwachsenwerdens geschrieben.«

Mirjam Pressler im Interview mit Heike Mund, Deutsche Welle, 04.03.2015